Dienstag, 21. September 2010

Universum Museum (20.9.)



Heute war ein schöner Tag. Unter den Exchange Student Coupons ist auch einer für freien Eintritt ins Universum dabei. Das ist ein interaktives Wissenschaftsmuseum.
Es war sehr witzig. Ich konnte mal wieder nicht aufhören die Quallen zu beobachten. Habe ein Video aufgenommen. Jetzt kann ich sie mir ununterbrochen lang ansehen und meditieren... ;-)
Mit Jessica wird es von Mal zu Mal lockerer. Am Anfang war ich ziemlich gehemmt, wegen der Sprache. Abends waren wir zusammen beim Sprachkurs. Es sind ca 100 Leute darin. - Allein in dem Kurs um 19h, um 17h waren nochmal so viele. Es ist kein Problem sich dazu zu setzen, solange es genügend Handouts für jeden gibt. Die Zwischenprüfung kann ich natürlich nicht mit machen. Aber dann seh' ich weiter...



Das Bild unten zeigt Jessica (r.) und mich (l.), wie wir unser Wärmebild fotografieren. Meine Kamera ist eindeutig kälter als ihre...

Als wir nach dem Sprachkurs nach Hause gingen, kamen wir an meinem Lieblingsbrunnen vorbei. Er war mit Schaum gefüllt. Wir vermuten, es war Teil (oder Folge) der Demo am Nachmittag, die wegen des Wahlergebnisses stattgefunden hat. Die rechte Partei hat wohl zu viele Stimmen bekommen.





An der Küste (19.9.)


Am Sonntag war ich mit Jessica an der Küste. An der Enthaltestelle der Tram 11 Saltholmen hat man die Möglichkeit auf ein Boot umzusteigen und mit demselben Ticket auf die Inseln überzusetzen. Das machen wir beim nächsten Mal.


Es ist unfassbar schön an der Küste zu wohnen. Man könnte den ganzen Tag einfach nur gucken, lauschen, den Wind und das Leben spüren. - Klinkt ein bisschen pathetisch, aber es ist wirklich so.
Wir sind an der Küste und am Hafen entlang gewandert und haben fotografiert.


Paddan Citytour (17.9)


Heut war ich paddan. So nennen sich die Citytouren in flachen breiten Boten. Ich hatte totale Scheißlaune und alles an dem Tag schien miserabel... keine Ahnung warum, vielleicht lag's am Wetter, oder daran, dass ich vorher zu wenig unter Leute war.




Wenn man die Brücke zum Hafen unterfährt, muss man sich auf den Boden des Boots hocken, um sich nicht den Kopf zu stoßen bzw. um überhaupt drunter herfahren zu können.
Wir haben so ein blödes Quiz gemacht mit Schätzfragen - das kann ich ja garnicht ab. In meiner Vorstellung gibt es keinen Unterschied, ob die Schweden 60 000 oder 200 000 Bananen im Jahr essen... Naja, wie gesagt, ich hatte eh schlechte Laune. Das einzige, was mir gefiel und mich ein wenig beruhigte, war, dass auf dem Boot Gitarre gespielt und gesungen wurde.



Freitags wird in Göteborg ab 17 h After Work gefeiert. Das heißt, man geht in einen Pub, bestellt sich ein Bier für 3,80 Euro und darf sich am Büffet bedienen.  Das ist großartig, zumal ich inzwischen Hunger hatte. Im Notting Hill erwarteten mich Jessica und Konsorten. Das Essen war lecker, vor allem die Hähnchenschenkel waren unglaublich zart. Ich koche ja selber mit noch weniger Fleisch als sowieso schon, weil es hier so entsetzlich teuer ist. Das war wirklich eine Delikatesse für mich.
Nach dem Essen bin ich zum Folkmusikkafféet gegangen, das seit letzter Woche jeden Freitag in den Räumlichkeiten eines Gemeindehauses stattfindet und an diesem Abend ein Konzert von Alla Fagra präsentierte.



Dort konnte ich vor Beginn des Konzertes einer Volkstanz Unterrichtsstunde beiwohnen und habe prompt meinen ersten volkstümlichen Partnertanz gelernt.
Das Konzert war wunderbar. Nachdem wir die Stühle weggeräumt hatten, haben wir bis Mitternacht getanzt. Ich kam mit dem Tanzlehrer ins Gespräch und es stellte sich raus, dass sie noch stimmungsvolle Fotos von Tanzenden benötigen, um die Website zu gestalten. Wir verabredeten, dass ich am nächsten Freitag meine Kamera mitbringe und ein ein paar Fotos für's Folkmusikkafféet mache.

Nach gutem Essen, Kontakt zu netten Leuten und viiieeel Tanz hat sich der Tag noch gewendet und ist gut ausgeklungen.

Sturzauszug (15.9.)



An diesem Tag hat Richard mich aus der Wohnung geschmissen.
Er bekam einen cholerischen Anfall und meinte, auf Grund eines lächerlichen Missverständnisses, mich mal eben auf die Straße setzen zu können. Es ging um die Buchung des Waschraums. Wir hatten versehentlich zwei Schlüssel und die Nachbaren waren deswegen verwirrt... ich führe das hier nicht weiter aus.
Ich wohne seitdem für ein paar Tage bei Greta, bis ich in mein eigenes Zimmer einziehen kann. Ich wollte Lisbeth (meine neue Vermieterin) an dem Abend nicht überstürzen, um zu vermeiden, dort auch noch einen schlechten Start zu riskieren. Greta hat mich später gefragt, wie ich es überhaupt in Richards Wohnung aushalten konnte.
Bei ihr ist es total nett. Wir frühstücken zusammen und wechseln uns mit dem Kochen ab. Je nachdem, wer zuletzt nach Hause kommt, den erwartet das Essen - total süß! Wir sind nur am gackern... ;-))
Nachdem Greta mich bei Richard abgeholt hat und mir half mein Zeug - es hatte sich nach dem Einkauf auf dem Trödel einiges angesammelt - zu ihr zu bringen, sind wir auf eine Party gegangen. Das Konzert dort war sehr gut, die Musik danach grauenhaft. Am Ausgang bekamen wir von den Organisatoren ein Regencape in die Hand gedrückt. Unüblich - aber notwendig... ;-)

BBQ im Schlosspark (13.9.)

Das ist nicht der Schlosspark, sondern mein Moodpic...

Die GISA (Gothenburg International Student Assoziation) buddies organisierten ein Grill-Sport-Fun-Abend im Slottskogen Garden (Schlosspark).  Uns wurden Nummern zugeteilt, um Teams zu bilden und Sport machen. Wir sind eigentlich nur zum Essen gekommen und hatten gar nicht richtig Lust Spiele zu spielen, aber dann hat sich einer nach dem anderen aufgerafft und es blieb einem gar nichts anderes übrig als mitzumachen. Ich habe Volleyball gespielt und es hat dann doch Spaß gemacht. Der Sand auf dem Beach Volleyball Platz war eiskalt. Ich war froh, dass ich nicht im Brennball Team gelandet bin - das habe ich in der Schule gehasst.

... das ist der Schlosspark.


Die Grillschalen waren ziemlich mikrig, aber wir haben unsere Würstchen nach langem Ausharren und verzweifelten Versuchen, die Kohle heiß zu bekommen, endlich warm bekommen.
Greta hat einen Couscoussalat gemacht und ich habe Antipasti mitgebracht. In Öl und Knoblauch geschwenkte Champions und angebratene Zucchini...