Am Freitag war ich mit Kumiko im Kunstmuseum. Wir haben uns die ständige Sammlung und eine aktuelle Ausstellung mit Postmoderner Kunst von den 50ern bis heute angesehen. Der Eintritt war für Besucher unter 25 frei. Ich habe gehört, das sei hier in vielen Museen so. :-) Wir haben nicht alles geschafft, da wir schon um 17h rausgeschmissen wurden. Wir gehen einfach nochmal hin - is ja frei ;-)
Danach haben wir noch zwei Galerien besucht, von der ich gelesen hatte, dass in einer davon eine Vernissage stattfindet. Es war aber nicht so dolle... Das obige Bild ist dort entstanden.
Kumiko hat sich freundlicherweise immer wieder gerne für meine Inszenierung zur Verfügung gestellt... ;-)
Nach dem Besuch in der Galerie, sind wir eine Weile durch die Straßen getingelt und kamen an einem Sushi Laden vorbei. Ich hatte Lust eine kleine Rast zu machen und mich dort hinzusetzen, war mir aber nicht sicher, ob Kumiko etwas essen will oder ob es ihr zu teuer ist. Ich habe sie vorsichtig gefragt, aber wir haben ein bisschen aneinander vorbei geredet und sind dann weiter gezogen, bis sie nach 200 m auf den Gedanken kam, man könnte sich ja eine Platte teilen. Ich sagte mit Begeisterung zu und wir gingen zurück.
Es war unglaublich gemütlich mit ihr. Kumiko trug einen Ratgeber über japanische Lebensart für Europäer mit sich und hat mir daraus ein paar Sushimanieren offenbart. Zum Beispiel, dass man nicht auf den Chopsticks rumkaut oder mit ihnen über den verschiedenen Sushiteilen kreist, während man sich für eines entscheidet. Nicht dass ich einen dieser Fehler begangen hätte. ;-)
In dem Buch war zufällig ein japanisches Volkslied abgedruckt, dass ich im Schulchor gelernt hatte und schon seit Jahren versuche wieder zu finden. Ich habe mich über den Fund gefreut und sie sich, darüber dass ich das Lied kenne. Sie und Kotoi kennen ein deutsches Lied: "Sah ein Knab ein Röslein steh'n..."
Das japanische Lied beginnt so: "Sa-ku-ra sa-ku-ra yo yo ino so ra wa". Es war wirklich ein schöner Tag. Ich verstehe mich sehr gut mit Kumiko. Sie brachte mir bei einen Origamischwan zu falten. Aber fragt mich nicht, ob ich das nochmal ohne Anleitung hinkriege ;-)
Nach unserer Mahlzeit haben wir uns auf den Weg zur Party gemacht und kamen an einem enormen Godis Laden vorbei. "Godis" ist schwedisch und heißt Süßigkeiten. Den mussten wir uns ansehen! Und kamen natürlich nicht drumrum, das ein oder andere Zuckerteil zu probieren... Kumiko erzählte, dass sie gar nicht auf extrem süßes steht, aber für Schokorosinen ist sie zu haben. Außerdem brachte ich sie dazu gezuckerte Lakritze (wie "Katjes Salzige Heringe") zu testen. Sie kannte es nicht und als Rie später fragte wonach es schmeckt, konnte sie es nicht beschreiben. Ich weiß ehrlich gesagt auch keine Beschreibung für Lakritz.
Auf der Party im Studentenwohnheim war ganz witzig. Es war das selbe Wohnheim, in dem ich Kumiko, Kotoi und Haruka zum ersten Mal begegnet bin. Jedes Getränk hat nur 1 Euro gekostet und das Bier hat nach Bier, nicht nach Wasser geschmeckt.
Die Musik war ok. Als alle Leute, die ich kannte weg waren habe ich ein bisschen getanzt. An dem Abend wurde ich zwei mal für eine Französin oder eine Italienerin gehalten. Find ich ja super, dass mein deutscher Akzent nicht so offensichtlich ist, wie bei manch anderen. :-)
Lea, Rie, Linnea, Kumiko, me, Greta, Mona |
Das hier ist übrigens mein Moodpic von dem Tag:
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