Ich liebe es, in der Werkstatt zu arbeiten und neue Techniken kennenzulernen. Mittlerweile habe ich mehr Zeit an der Kunsthochschule verbracht als an der Fotohochschule. ;-)
Die beiden Kurse - Videobearbeitung und Drucktechniken - sind großartig. Ich habe lange nicht mehr so viel in so kurzer Zeit gelernt.
Im Videokurs war ich richtig erfolgreich. Ich habe 2 Filme fertiggestellt. Einer davon ist eine Stop-Motion Animation über meine momentane Wohnungssituation. Außerdem haben wir die Aufgabe bekommen, einen 3-minütigen Film über einen bedeutenden Moment in unserem Leben zu machen.
Nächste Woche lernen wir wie man mit Sound arbeitet.
Papier schöpfen. Hinten sieht man die trocknenden Papierbögen. |
Die geschöpfte Papiermasse wird zum Trocknen auf grobe Leintücher gepresst |
Maschine, die Papierfetzen und Wasser zu einer Pampe verarbeitet |
Der Rahmen, den wir zum Siebdruck benutzen, besteht aus einer Seidenleinwand. Auf diese wird eine lichtempfindlichen Emulsion aufgetragen.
Das Bild, welches man verwenden möchte, hat man vorher vom PC auf transparenter Folie gedruckt.
Diese legt man auf den Rahmen und belichtet ihn mit UV-Licht. Die lichtempfindliche Emulsion härtet an den belichteten Bereichen aus; die unbelichteten Stellen lassen sich auswaschen. Dort kann nun die Druckfarbe durchdringen.
Der Rahmen muss sofort gereinigt werden, damit die Farbe nicht die feinen Poren der Seidenleinwand verschließt |
Zuerst wird die Platte mit Farbe eingewalzt |
Die Farbe wird mit einem Tuch in die Tiefen eingearbeitet. Überschüssige Farbe wird vorsichtig von der Oberfläche abgestrichen |
Beim Photopolymer arbeitet man mit Aluminiumplatten, die eine UV-Licht und Wasser-empfindliche Oberfläche haben. Auch hier wird das Bild mithilfe einer Transparentfolie übertragen. Dort wo kein Licht hinkommt löst sich die Schicht im Wasser und es kommt zu Vertiefungen, wo später die Farbe haften bleibt. Hier spricht man von Tiefdruck. (Kartoffelstempel beispielsweise gehören zum Hochdruck)
Das ist Börje. Er ist klasse. Wenn es um Papier geht, ist er voll in seinem Element. |
Druckwalze |
Ich zieh zwar nächsten Sonntag wieder um, aber ich möchte euch trotzdem die Wohnung vorstellen, in der ich gut einen Monat gelebt habe. Die Bilder sind diesmal ein wenig unscharf, weil ich sie sehr klein gerechnet habe, damit ich beim Hochladen nicht so viel von meinem beknackten limitierten Speicher :-( verbrauche.
Mein Zimmer mit Blick in die Küche |
Blick aus meinem Fenster in der 7. Etage. (aus Gewohnheit nehm' ich trotzdem die Treppe) |
Auch hier findet man meine Zahnbürste nicht im Badezimmer, da in älteren schwedischen Wohnhäusern Steckdosen im Bad äußerst unüblich sind |
ich hab' mich ja soooo gefreut!!!! |
Letztes Wochenende habe ich mit einer Gruppe einen Ausflug nach Alingsås gemacht. Ich finde auf den ersten Blick nichts Besonderes an dem Ort, außer dass er - verglichen mit dem Ruhrgebiet wie ein Dorf wirkt, aber es war schön, mal aus Göteborg rauszukommen und was von der Umgebung zu sehen. Man fährt ca. eine halbe Stunde mit dem Zug.
Jedes Jahr um diese Zeit findet man Lichtinstallationen im ganzen Ort verteilt. Es war ganz nett, aber arschkalt!
auf der Zugfahrt nach Alingsås |
Ja, ich zieh wieder um. Hab heute eine nette WG gefunden - über Couchsurfing ;-)
Und zwar in ein RICHTIGES SCHWEDISCHES HALB-HOLZHAUS !!! :-))) und nur 2 oder 3 Etagen.
Mit Elchen im Vorgarten. ;-)
TADDAAAA!!